Dienstag, 5. März 2013

Asura's Wrath (PS3)

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Ein gewaltiger Auftakt

Die Sonne strahlte hell auf Gaea herab. Der Planet war in Aufruhr. Die bösen Gohma strömten massenhaft aus den Untiefen und drohten den Planeten zu zerstören. Doch acht Generäle waren gewillt das Böse zu stoppen. Einer von ist Asura. Hauptcharakter des Spiels. Siegessicher stürzt er herab und nach einer rasanten Zwischensequenz wird man direkt ins Geschehen geworfen. Wie in einem Shoot’em up á la Panzer Dragoon steuert man den General durch Gegnerhorden und schießt eigentlich auf alles was sich bewegt. Auch die anderen Generäle bekommen ihren dramatischen Auftritt und schlussendlich steht man dem Erz-Bösen Vlitra gegenüben. In dynamischen Zwischensequenzen vernichtet man per Quick Time Event einen Gegner nach dem anderen. Für Vlitra selbst braucht Asura all seine Kräfte. Doch am Ende sind die Generäle siegrich und Gaea ist gerettet. Vorerst.



Der Verrat

Doch den Triumph kann Asura nicht lange auskosten. Die übrigen sieben Generäle verraten ihn und hängen ihm den Mord des Kaisers an. Asura’s Frau wird getötet und seine Tochter Mithra entführt. Er selbst wird von Deus in die Unterwelt verbannt und nur knapp entgeht er seinem endgültigen Schicksal.

Als er wieder auf macht hängt er an einem hohen Turm und eine seltsame goldene Spinne spricht mit ihm. Noch ist nicht alles verloren, sagt sie und Asura beginnt zu klettern. 12.000 Jahre später ersteht Asura wieder auf und die Welt scheint sich gewandelt zu haben. Die Generäle, die einst seine Verbündeten waren, haben sich selbst zu den sieben Gottheiten erklärt und sie nutzen die Macht seiner Tochter Mithra um stetig an Stärke zu gewinnen. Die Götter sind grausam und nutzen die Energie der Menschen um gegen die Gohma zu bestehen. In Asura kocht die Wut und sein Rachefeldzug beginnt. Und er soll nicht eher ruhen, bis alle dafür gebüßt haben und seine Tochter in Sicherheit ist!



God of Rage

Die Story klingt wie eine Mischung aus God of War und Dishonored. Und auch die unbändige Wut im Hauptcharakter erinnern an unser aller Lieblings-Griechen. Doch lassen sich die beiden Spiele auch gameplaytechnisch vergleichen? Ein ganz klares Nein. Trotz aller Gemeinsamkeiten wirkt Asura’s Wrath in keiner einzigen Sekunde wie ein Klon des Mürrischen Spartaners. Denn statt langer Komboketten und verschiedener Waffen bleibt Asura Bodenständig. Er vertraut lediglich auf seine zwei bis sechs Fäuste. Diese benutzt er entweder für leichte oder schwere Angriffe, oder um Schüsse ab zu feuern. Das Gameplay selbst teilt sich in 3 große Bereiche ein.

Als erstes wären da die Kämpfe. In kleinen abgesteckten Arealen bekämpft man Horden von Gegnern mit verschiedenen Angriffen. Es gibt verschiedene Gegnertypen. Diese sind recht variantenreich, unterscheiden sich im Kampfverhalten aber weniger als bei anderen Genrekollegen. Eigentlich genügt Dauergekloppe und rechtzeitiges Ausweichen. Nur bei den epischen Bosskämpfen ist etwas Taktik gefragt. Mit jedem Schlag füllt man die, in der oberen Bildschirmmitte befindliche, Wut-Anzeige. Mehr dazu später.

Neben den Köpfen gibt es noch die Shoot’em Up Parts in denen man Asura aus den verschiedensten Blickwinkeln, mal mehr, mal weniger rasant durch vorgegebene Pfade dirigiert. Auch in diesen Teilen des Spiels sammelt man Wut an um schlussendlich weiter zu kommen.

Der letzte große Teil des Spiels sind tatsächlich die Zwischensequenzen und die Quick-Time Events. Denn diese nehmen in etwa ein Drittel der gesamten Spieldauer inne. Hat man erst einmal seine Wut aktiviert schaltet das Spiel in eine dynamische Zwischensequenz um. Rechtzeitiges und Punktgenaues Knöpfchendrücken bringt dann nicht nur den Erfolg gegen seine Feinde, sondern auch eine bessere Wertung am Ende jedes Kapitels.



Ein Spiel-gewordener Anime

Asura’s Wrath ist wirklich etwas eigen. Man kann es schwer mit anderen Spielen vergleichen, denn es spielt sich am ehesten wie eine Mischung aus Heavy Rain und den vom selben Entwickler stammenden Naruto Ultimate Ninja Storm-Spielen. Schnelle Kämpfe, wechseln sich mit rasanten Shooter-Einlagen und dynamischen Zwischensequenzen ab. Man darf den Controller nie aus der Hand geben und muss stets bereit für eine plötzliche Aktion.

An sehr vielen Stellen merkt man die Einflüsse und auch die Wurzeln des Spiels. Es steuert sich ähnlich wie die Storm-Reihe und angefangen bei Inszenierung, Thematik oder Charakterdesign spürt man die japanische Seele. Die Entwickler bei Cyber Connect 2 ließen sich sichtlich von bekannten Animes (Quittenturm aus Dragonball, Verwandlung erinnert an Naruto, etc) und japanischen Videospielen inspirieren. Und da hört der Anime-Look des Spiels noch lange nicht auf. Genau wie bei den japanischen Cartoons üblich, gibt es Intros, Vorschauen und sogar Werbeüberblendungen zwischen den einzelnen Kapiteln. Und ich denke nicht, dass es bloßer Zufall ist, dass jede „Episode“ wie in Japan üblich etwa 20 bis 25 Minuten dauert.



Technisch kein Brett – Stilistisch einzigartig

Klar. Asura’s Wrath hat einen nicht gerade mit detaillierten Schauplätzen oder scharfen Texturen aus den Latschen. Dafür ist alles ein wenig zu langweilig. Doch was das Spiel an technischer Höhe fehlt, macht es ganz klar durch ein tolles Design, gute Effekte und eine gewaltige Over-The-Top-Inszenierung wieder wett. Selten hat man in einem Spiel so die Sau raus gelassen. Oder habt ihr schon einmal Planetengroße Bossgegner mit bloßen Fäusten vermöbelt? Da kann selbst der alte Kratos noch was lernen.

Typisch für Japan ist natürlich auch die Sprachausgabe äußerst gelungen. Neben einer durchaus gelungenen englischen Fassung, wurde auch eine originale Tonspur mit auf die Disk gepackt. Und im Originalton macht der wütende Asura alleine noch um einiges mehr her. Dazu gibt es einen herrlich-epischen und emotionalen Soundtrack, der teilweise wieder vom hervorragenden Komponisten Chikayo Fukuda stammt, welcher schon bei den Storm-Spielen großartige Arbeit geleistet hat.

Ein paar wirkliche Mängel gibt es dann aber trotzdem. Naben der nur mittelmäßigen Optik wäre da zB.: die geringe Spieldauer von rund 8 Stunden und einem „wahren“ Ende das es nur als DLC gibt. Obwohl das Spiel auch mit dem normalen Ende einen runden Abschluss findet, finde ich so etwas doch sehr schade.



Fazit: Asura’s Wrath ist ein spielbarer Anime. Nicht mehr und nicht weniger. Wer zu viel erwartet, wird vielleicht enttäuscht. Doch wer sich auf das Spiel einlässt bekommt ein hervorragendes Stück Unterhaltung, das vor allem Anime-Fans begeistern dürfte. Das Mischung aus Technologie und buddhistischen -hinduistischen Einflüssen kombiniert mit dem überzeichneten Art Design machen Asura’s Wrath zu etwas Besonderem. Kein Spiel für jedermann, aber eine Perle für Anime-Fans.

Der japanische Entwickler Cyber Connect 2 macht sich wirklich einen Namen bei mir. Erst brachten sie mir mit der Ultimate Ninja Storm Reihe die wohl beste Videospiel-Umsetzung eines Animes aller Zeiten, dann erschüttern sie mich mit diesem brachialen Feuerwerk. Da freut man sich jetzt schon auf mehr. Und diese Woche ist es ja schon so weit. Bereits am 8. März erscheint Naruto Shiupuden: Ultimate Ninja Storm 3.


Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen und natürlich beim Zocken. Bis zum nächsten Mal!
-euer Genesis

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